Zum E-Book: www.thomashilfen.de/ebook/ ratgeber_gehen_kinder Ratgeber Gehen Bewegung fördern & aktive Teilhabe für Reha-Kinder
Kinder-Reha Spezialist ... zu sein bedeutet für uns, individuelle Hilfsmittel für Kinder zu entwickeln und zu vermarkten. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit Experten aus der therapeutischen Praxis und betroffenen Eltern. Persönliche Beratung ... ist uns besonders wichtig. Ein Ratgeber ersetzt kein persönliches Gespräch. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wenn Sie Fragen haben. Unsere kompetenten Fachhändler helfen Ihnen auch direkt vor Ort weiter. Über 50 Jahre Erfahrung ... haben wir in der Versorgung von Menschen, die zum Erhalt ihrer Selbständigkeit im Alltag verschiedene Hilfen benötigen. Bei uns finden Sie eines der deutschlandweit größten Sortimente für ein aktives Leben. Wir sind Mitglied bei rehaKIND e.V., der Internationalen Fördergemeinschaft für Kinder- und Jugendrehabilitation www.rehakind.de 2
Wir machen das Beste einfach Eltern ... wollen das Beste für ihr Kind. Wir unterstützen Familien mit unseren durchdachten Hilfsmitteln, die das Leben einfacher machen. Für mehr Lebensqualität – für einen einfacheren Alltag. Therapeuten ... kennen und nutzen unsere Produkte seit Jahrzehnten. Neben der zielgerichteten Therapie ist der Einsatz von geeigneten Hilfsmitteln entscheidend für den langfristigen Therapieerfolg. Weltweit ... sind wir mit Experten vernetzt, die uns mit ihrem Spezialwissen unterstützen. Gemeinsam finden wir die bestmöglichen Lösungen für mehr Selbstständigkeit, Mobilität und Lebensqualität. Unsere Produkte sind empfohlen und ausgezeichnet! 3
Die Bedeutung des Gehens Gehen ist die grundlegende Form menschlicher Fortbewegung und unsere allerwichtigste Bewegung. Wenn die Fähigkeit zum Gehen eingeschränkt ist, verändert sich unser ganzes Leben. Das Erlernen des Gehens ist ein beeindruckender Prozess, erkennbar an der Dauer, die ein Kind dafür braucht. Es wird dafür nicht nur Kraft, Ausdauer und Gelenkigkeit benötigt, sondern auch Koordination, Gleichgewichtssinn und Verarbeitung aller Sinneseindrücke. Kinder, die aufgrund einer Behinderung nicht ohne Hilfe gehen können oder deren motorische Entwicklung verzögert ist, brauchen daher unsere bestmögliche Unterstützung. Die intensive therapeutische Anleitung und passende Hilfsmittel ermöglichen diesen Kindern das Erfolgserlebnis, selbst Gehen zu können. Was für ein großartiger Gewinn an Lebensqualität und Teilhabe für Kinder und ihre Familien. Unser Ziel ist immer noch das meines Großvaters und des Firmengründers von Thomashilfen: Die Selbstständigkeit und Lebensqualität von Menschen mit Handicap zu gewährleisten und so lange wie möglich zu erhalten. Das ist und bleibt unsere Mission. Ihr Gunnar Thomas, Inhaber in dritter Generation 4
Wenn wir draußen Fußball spielen, muss ich ihn nicht mehr festhalten. Den Ball kann er nun ohne meine Hilfe treffen. Das ist für ihn ein ganz tolles Gefühl von Verbundenheit mit seinen Brüdern. Darrell‘s Vater über den Buddy Roamer Bei TESTAKTION mitmachen: 04761 8860 5
Meilensteine der kindlichen Entwicklung Auf dem Weg zum Kriechen, Sitzen, Aufstehen und schließlich Gehen entwickeln sich Kinder ganz unterschiedlich. Doch so groß die zeitlichen Unterschiede auch sein können, es gibt einige Meilensteine, die eine Orientierung bei der kindlichen Entwicklung bieten. 3 bis 4 Monate Das Baby kann in Bauchlage seinen Kopf sicher anheben und frei halten. Dazu stützt es sich auf die Unterarme und kontrolliert diese Bewegung. 3 bis 7 Monate Beginn der eigenständigen Drehung zu beiden Seiten und Überrollen in die Bauchlage und wieder zurück auf den Rücken. 7 bis 10 Monate Das Baby startet mit dem Krabbeln – also der eigenständigen Fortbewegung auf allen Vieren. Dabei hat es sein ganz individuelles Bewegungsmuster. 9 bis 10 Monate Sicheres, freies Sitzen mit geradem Rücken und guter Kopfkontrolle, beide Hände sind frei zum Spielen. 9 bis 15 Monate Kind zieht sich an Stühlen, Tischen oder Regalen in den sicheren Stand. Dann lernt es an Möbeln und Wänden die ersten eigenen Schritte entlangzugehen. 9 bis 18 Monate Das Kind lernt freies Gehen, benötigt aber noch Halt durch die Hände der Eltern oder Möbel und Wände. 18 Monate Freies Gehen ist jetzt möglich. Auf dem Spielplatz, auf der Wiese, auf Feld- und Waldwegen probiert das Kind seine Fähigkeiten nun aus. 2 bis 3 Jahre Das Kind weiß immer sicherer mit seinem Körper umzugehen. Es kann schon rennen und hüpfen und lernt Treppenstufen zu steigen. 2,5 bis 3 Jahre Fahrspielzeuge sind sehr beliebt. Das Kind lernt Dreirad oder Laufrad fahren. Auch das Rennen über kürzere Strecken ist möglich. 4 bis 6 Jahre Kinder sind in diesem Alter meist so weit, dass sie komplexe Bewegungsabläufe bewältigen. Sie möchten und können Fahrradfahren auf zwei Rädern lernen. Bei manchen Kindern ist die motorische Entwicklung aufgrund einer Erkrankung, Behinderung oder Frühgeburt beeinträchtigt oder deutlich verlangsamt. Sie brauchen fachliche Unterstützung in ihrer Bewegungsentwicklung. 6
Probleme bei der Bewegungsentwicklung erkennen Die Entwicklung einer gesunden Bewegungsfähigkeit bei Kindern hat große Bedeutung für die körperliche, geistige und emotionale Entwicklung sowie die Körperwahrnehmung. Eine Störung der Bewegungsentwicklung wird leider nicht immer sofort erkannt. Durch Erkrankung oder Behinderung kann die Bewegungsentwicklung von Kindern deutlich verzögert und beeinträchtigt sein. Manchmal wird eine Behinderung auch erst durch eine auffällige und langsame motorische Entwicklung erkannt und diagnostiziert. Bei ca. 10% der Kinder gehen Kinderärzte davon aus, dass diese Kinder ihre Meilensteine der motorischen Entwicklung nicht im üblichen Zeitrahmen erreichen. Eine Entwicklungsverzögerung liegt vor. Frühförderung und weitere therapeutische Maßnahmen unterstützen Kinder beim Erlernen der fehlenden Bewegungsabläufe. Spätfolgen werden so gezielt verhindert oder verringert. Bei etwa einem Drittel der Kinder mit Entwicklungsproblemen liegt eine feststellbare Krankheit vor oder die Entwicklung verläuft ohne konkrete Diagnose so problematisch, dass eine bleibende Behinderung entsteht. Bei diesen Kindern liegt keine Verzögerung, sondern eine Entwicklungsstörung vor, die sich u.a. in einer bleibenden Gangstörung zeigt. In Deutschland leben etwa 100.000 Kinder und Jugendliche mit einer schweren Gangstörung. Diese meist angeborene Bewegungsbehinderung begleitet die Kinder ein Leben lang. Sie sollte früh und dauerhaft behandelt werden, um vorhandene Bewegungspotentiale zu trainieren und zu erhalten. Eine gestörte motorische Entwicklung erkennt man deutlich an „verpassten“ Meilensteinen und damit an einem zu langsamen Entwicklungstempo. Diese Warnzeichen sollten Eltern beachten: Schwache Muskelspannung (Muskeltonus) in einer oder mehreren Körperregionen, das Kind ist „schlaff“ und hat Schwierigkeiten, sich aufrecht zu halten Ungewöhnlich hoher Muskeltonus, das Kind ist „steif“ und kann die Muskelverkrampfungen nicht kontrollieren. Deutliche Seitenunterschiede in der Körperhaltung und Bewegung, das Kind kann sich nicht auf die eigene Körpermitte zentrieren Bewegungsmuster und frühkindliche Reflexe aus den ersten Lebensmonaten werden beibehalten, z.B. der Greifreflex, wenn die Handinnenseite berührt wird. Probleme bei der Gleichgewichtskontrolle, das Kind stürzt häufig und lässt Gegenstände fallen Motorische Unruhe, das Kind zeigt unkontrolliertes, überaktives Verhalten, geprägt von allgemeiner Unruhe und Unaufmerksamkeit Was ist eine Gangstörung? Ist der menschliche Bewegungsapparat gestört, entstehen Auffälligkeiten im Gangbild. Es zeigen sich z.B. Gangunsicherheit, Hinken, Stolpern, Muskelschwäche (schlaffe Muskulatur) oder Spastik (krampfartig erhöhte Muskelspannung), Dystonie (überschießende Bewegungen) oder verdrehte Beinstellungen. Diese gestörten Bewegungsmuster haben neurologische, muskuläre oder knöcherne Ursachen. Treten mehrere Formen von Gangstörungen gleichzeitig auf, liegt eine komplexe Gangstörung vor. 7
Bewegung gezielt und erfolgreich fördern Auch Kinder mit Bewegungsstörungen sollen die Möglichkeit haben, ihren natürlichen Bewegungsdrang auszuleben. Dabei unterstützen eine professionelle medizinisch-therapeutische Betreuung und die Versorgung mit den passenden Hilfsmitteln. Je nach Art und Ausprägung der Bewegungsstörung gibt es unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten. Gezielte Physiotherapie stärkt die Muskulatur und trainiert Bewegungsabläufe. Medikamente helfen, den Muskeltonus zu verbessern und Verkrampfungen zu mindern. Bei orthopädischen Problemen wirken Orthesen, also Schienen; in einigen Fällen werden Fehlstellungen durch eine Operation korrigiert. Zur Fortbewegung im Alltag nutzen Kinder Gehhilfen, mit denen das eigenständige Gehen erlernt und trainiert werden kann. Ziele des Steh- und Gehtrainings Mobil sein bedeutet Lernen durch Bewegung und spielt bei der Behandlung von körperbehinderten Kindern eine zentrale Rolle. Selbst aktiv sein zu können, die eigene Bewegung zu spüren – das fördert maßgeblich die senso-motorische und psycho-soziale Entwicklung. Senso-motorische Ziele: (Funktionseinheit von Wahrnehmung und Bewegung) • Erhalt und Training der Muskelkraft • Regulierung der Muskelspannung • Reduzierung von Gelenk- und Muskelkontrakturen • Verbesserung der Lungenfunktion • Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems • Anregung von Stoffwechsel und geregelter Verdauung • Förderung von Knochenwachstum und Knochendichte • Optimierung von Bewegungsabläufen • Entwicklung des natürlichen (physiologischen) Gangbilds • Verbesserung der Körperwahrnehmung und Lage im Raum • Erhalt und Förderung kognitiver Funktionen wie Aufmerksamkeit, Konzentration, Orientierung Psycho-soziale Ziele: • Interaktion mit dem sozialen Umfeld auf Augenhöhe • aufrechte Position als leichtere Kontaktaufnahme zu anderen Menschen erfahren • eigenständige, selbstbestimmte Erkundung der Umwelt • Freude an Bewegung erleben • Teilhabe an alltäglichen Aktivitäten ermöglichen • Stärkung des Selbstbewusstseins und Selbstwertgefühls • neue Erfahrungen sammeln Einsatz von Hilfsmitteln zum Gehtraining Um einen Gehtrainer zu nutzen, sollten Kind und Gehtrainer bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um dem Kind ein sicheres und erfolgreiches Mobilitätserlebnis zu bieten. Kind • Muskelkraft und Koordination vorhanden, um wechselseitig belastende Schritte zu erlernen und zu trainieren • kognitive Fähigkeit, den Gehtrainer zu lenken und auf ein bestimmtes Ziel hin zu bewegen • Motivation zur Nutzung eines Gehtrainers Gehtrainer • passend zum jeweiligen Entwicklungsstand des Kindes • individuell einstellbar und mitwachsend • sicherer Halt für das Kind – so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig • dem Kind ausreichend Freiraum geben, um Bewegungspotentiale ausschöpfen zu können • Miteinander (Teilhabe) im Alltag ermöglichen und fördern 8
Welche Maße und Gewichte sind entscheidend? Neben den beschriebenen Fähigkeiten, die Kinder und Jugendliche für die Nutzung eines Gehtrainers haben müssen, sind auch folgende Körpermaße und -daten wichtig für die Auswahl des passenden Hilfsmittels. Das Wachstum Ihres Kindes sollten Sie dabei immer im Auge haben und den Gehtrainer entsprechend anpassen (lassen) oder zur nächsten Größe wechseln. 1 Schrittlänge Viele Gehtrainer sind mit einem Sattel oder einer anderen Sitzmöglichkeit ausgestattet. So kann sich das Kind für kleine Pausen hinsetzen, wenn das Gehtraining zu anstrengend geworden ist. Ein Sattel gibt zusätzlich Sicherheit, bei Erschöpfung oder Stolpern nicht gleich ins Leere zu fallen. Damit die Sattelhöhe gut passt und beim Gehtraining nicht stört, ist die Schritt- bzw. Innenbeinlänge des Kindes wichtig. Gemessen wird auf der Beininnenseite vom Schritt bis zur Fußsohle. Das Kind kann beim Messen entweder stehen oder liegen, mit soweit wie möglich durchgesteckten Beinen. Oder es wird im Sitzen gemessen an der Beininnenseite vom Schritt bis zum Knie und weiter vom Knie bis zur Fußsohle. Wenn das Kind Orthesen- oder Stabilschuhe beim Lauftraining trägt, sollte die Höhe der Schuhsohlen mitberücksichtigt werden. Körpergewicht Wie Reha-Kinderwagen oder Kinderautositze sind auch Mobilitätshilfen nur bis zu einem bestimmten Nutzergewicht belastbar. Für diese Maximalbelastung ist die Konstruktion getestet und zugelassen. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nicht zu schwer für den Gehtrainer ist und wählen Sie gegebenenfalls die nächste Größe. Bei einer Überbelastung können Verbindungselemente brechen und Ihr Kind kann mit dem Gehtrainer stürzen. Auch besteht Kippgefahr, wenn besonders bei aktiven Kindern die maximale Belastung überschritten wird. 2 Brustkorb- / Thoraxumfang Wenn Kinder beim Gehtraining viel Unterstützung im Oberkörper benötigen, sorgen Stützringe oder Pelotten für den nötigen Halt und eine aufrechte Körperhaltung. Damit diese das Kind weder einengen noch zu viel Spielraum und damit Instabilität bieten, muss der Thoraxumfang ermittelt werden. Messen Sie ca. eine Handbreit unter den Achseln den Umfang des Brustkorbs. Je nach Oberkörperstabilität des Kindes muss die Stütze eng anliegen oder kann etwas weiter sein. Auf jeden Fall sollte sie dem Kind im Gehtrainer genügend Bewegungsfreiheit für das Training lassen. Viele Gehtrainer haben eine integrierte Federung, die die Gehbewegungen des Kindes unterstützt und Erschütterungen abfedert. Achten Sie auch hier darauf, dass Kinder- und Federgewicht zusammenpassen. Ist das Kind zu leicht, wirkt die Federung nicht und kann nicht unterstützen. Ist das Kind schon zu schwer, wirkt die Federung ebenfalls nicht optimal. 1 2 Holen Sie sich beim „Ausmessen“ Ihres Kindes immer Beratung von Therapeuten oder Reha-Fachberatern. Dann passt der neue Gehtrainer von Beginn an. 9
Dynamischer Sattel unterstützt Bewegungsabläufe und lässt Körperrotationen zu, für ein natürliches Bewegungsmuster beim Gehen Flexible Pelotten für individuelle Einstellung, je nach Bedarf erweiterbar Ergonomisch verstellbarer Handbogen, ganz einfach und unkompliziert GMFCS Level II-IV Mehr Freiheit und Beweglichkeit beim Training – mit Sitz-Brems-System Alle Infos im Internet: www.thomashilfen.de/tgo tGo Kind steht funktional und optisch im Mittelpunkt Sitz-Brems-System motiviert Kinder zum Gehen lange Nutzungsdauer und individuelle Anpassung – ganz einfach und unkompliziert unkomplizierte Nutzung auch in kleinen Räumen, da sehr wendig flexible Pelotten können individuell und einfach angepasst und erweitert werden Reduktion des Verletzungsrisikos durch geschlossene Radkappen ergonomisch verstellbarer Handbogen Maße & Gewichte tGo Gr. 1 tGo Gr. 2 Sitzhöhe 25 - 60 cm 25 - 80 cm Gesamtmaß (L x B) 83 x 54 cm 92 x 65 cm Sattellänge 20 cm 23,5 cm Handgriffhöhe 43 - 90 cm 45 - 110 cm Höhe Beckenstütze 40 - 75 cm 40 - 95 cm Radgröße vorne 15 cm 15 cm Radgröße hinten 20 cm 20 cm Gewicht 12,4 kg 13,8 kg max. Nutzergewicht 40 kg 45 kg HMV-Nr. 10.46.02.3038 Sitz-Brems-System – bremsen, wenn das Kind sitzt und rollen, wenn es auf den Beinen steht 10
Hallo, liebe Eltern, welcher Geh- und Lauftrainer unterstützt Ihr Kind in der Entwicklung und passt in den Alltag Ihres Kindes? Probieren Sie es unverbindlich zu Hause aus. www.thomashilfen.de/gehtrainer-kinder-test 11
Impulse nach vorne „Kinder mit starker Tendenz zum Rückwärtslaufen brauchen Impulse nach vorne für eine vorgeneigte Körperhaltung. Ein Gehtrainer, der durch seine besondere Konstruktion eine nach vorne gerichtete Körperhaltung fördert oder Impulse für die Vorwärtsbewegung liefert, hilft Kindern beim Vorwärtslaufen.“ Michael Krause – rehaKIND Fachberater „Wohin es geht, bestimme ich jetzt selbst!“ Laufen als Erfolgserlebnis ist für die Entwicklung aller Kindern wichtig. Denn eine intrinsische (innere) Motivation treibt Kinder an, sich eigenständig fortzubewegen – ob nun mit oder ohne ein Hilfsmittel. Das Umfeld des Kindes kann dabei weiter unterstützen. Was motiviert Kinder zum Laufen? Neben dem inneren (intrinsischen) Anreiz motivieren weitere äußere (extrinsische) Einflüsse das Kind zum Laufen. • Selbstbestimmt von einem Ort zum anderen kommen • Freude durch eigenständige Bewegung spüren • Selbstständig neue Dinge entdecken • Anderen Kindern auf Augenhöhe begegnen und Gemeinschaft erleben • Sich neuen Herausforderungen stellen Unterstützung Eltern begleiten das Kind auf dem Weg zum eigenständigen Laufen mit einer Gehhilfe. Wie bei allen Kindern können sie den Lernprozess mit folgenden Tipps unterstützen: • Umgebung sicher gestalten, damit das Kind sich mit der Gehhilfe frei und ohne Hindernisse bewegen kann • Richtige Anpassung und Einstellung der Gehhilfe beachten • Kleine „Zwischenstopps“ für Erfolgserlebnisse einrichten • Für genügend Pausen und Erholung sorgen, um Kräfte für das anstrengende Gehtraining zu sammeln • Auch kleine Fortschritte und Erfolge feiern und dem Kind Selbstvertrauen geben • Körperliche, motorische und kognitive Besonderheiten berücksichtigen • Ggf. Tipps und Übungen aus den Therapiestunden wiederholen und trainieren • Und nicht zuletzt: Geduld haben und nicht nachlassen in der so wichtigen Unterstützung für das Kind 12
Was bedeutet Anterior-Walker und Posterior-Walker? Immer wieder ist bei der Versorgung mit Mobilitätshilfen von Anterior- und Posterior-Walkern die Rede. Die Begriffe „anterior“ und „posterior“ kommen aus der lateinischen Sprache, die in der Medizin vielfach angewendet wird, um etwas zu benennen. Anterior-Walker Der Begriff „Anterior“ ist u.a. ist eine anatomische Lagebezeichnung und bedeutet „weiter vorne gelegen“. (lateinisch: anterior, anterius – der vordere) Ein Anterior-Walker ist eine Gehhilfe, die sich VOR dem Kind befindet. Das Kind schiebt seinen Walker vor sich her. Der Senioren-Rollator z.B. ist auch eine Anterior-Gehhilfe, die für viele ältere Menschen den Alltag erleichtert und sicherer macht. Die Vorteile: Gehhilfe für Kind sichtbar Da das Kind seinen Walker (Gehhilfe) vor sich sehen kann, fällt die Orientierung leichter. Das Kind kann besser einschätzen, wie viel Platz es mit seinem Walker benötigt. Auch der Transfer in die Gehhilfe wird durch den offenen Zugang nach hinten erleichtert, ohne umständliches Umdrehen. Brems-System Meist sind Anterior-Walker mit feststellbaren Handbremsen ausgestattet, die dem Kind das eigenständige Bremsen ermöglichen. Es kann den Walker selbst besser kontrollieren. mehr Sicherheit Die Gehhilfe vor sich zu haben, vermittelt dem Kind mehr Sicherheit, da es keine „Leere“ vor sich hat. Das hilft gerade unsicheren Kinder, die etwas mehr Unterstützung benötigen. Der Anterior-Walker ist gut für kurzzeitige Einsätze geeignet, um schnell Distanzen selbst zu bewältigen z.B. zu Hause, im Kindergarten oder in der Schule. Durch eine stärkere Beugung von Hüfte und Oberkörper laufen Kinder in diesem Walker aber oft sehr weit nach vorne geneigt. Hier sollte beim Lauftraining von der Betreuungsperson korrigierend unterstützt werden. Posterior-Walker „Posterior“ ist auch eine anatomische Lagebezeichnung und bedeutet „weiter hinten gelegen“ bzw. „hinterer“. (lateinisch: posterior, posterius – der hintere, folgende) Den Posterior-Walker zieht das Kind beim Fortbewegen hinter sich her. Die Gehhilfe befindet sich also HINTER dem Kind. Die Vorteile: Bewegungsfreiheit Durch den nach vorne offenen Raum hat das Kind vollen Zugriff auf sein Umfeld vor sich (Personen, Türen, Tische, Spielzeug etc.) Interaktionen und Teilhabe werden aktiv gefördert. bessere Körperhaltung Beim Gehen im Posterior-Walker ist eine bessere, aufrechte Körperhaltung möglich. Die Schultern des Kindes werden eher nach hinten geführt, die sorgt automatisch für einen aufrechteren Gang. schnelleres Gehen Mit einem Posterior-Walker kann das Kind eine gute Ganggeschwindigkeit erreichen und kommt schneller voran. Ein schönes und motivierendes Erfolgserlebnis, mit anderen Schritt halten zu können. Der Posterior-Walker vermittelt Kindern durch den offenen Raum nach vorne ein Gefühl von Freiheit und Selbstbestimmung – kein Rohr oder Handbogen schränkt die Sicht ein. Durch die Unterstützung einer guten Körperhaltung ist er eine langfristige Lösung für Kinder mit chronischen neurologischen Erkrankungen wie spastischer Diplegie bei einer Cerebral Parese. 13
GMFCS Level III-V Mehr Bewegungsfreiheit beim Laufen – den Lebensraum selbstbestimmt erweitern Alle Infos im Internet: www.thomashilfen.de/buddyroamer Buddy Roamer / Buddy Walkabout* optimale Unterstützung bei maximaler Ausnutzung der Ressourcen des Kindes großer Aktionsradius und freies Blickfeld fördert Kommunikation, Interaktion, Spielen und Lernen ohne unnötige Bewegungseinschränkungen stabiler Halt und sehr wendig – Kinder fühlen sich sicher und bewegen sich ganz unbeschwert einfache Anpassung der Sitzhöhe (10 cm Spielraum), auch während das Kind im Walker steht individuell anpassbare Oberkörper- und Beckenbegurtung feststellbare Schwenkräder vorne mit festgestellten Bremsen auch als Stehtrainer einsetzbar Maße & Gewichte Gr. 0 Gr. 1 Gr. 2 Gr. 3 Gr. 4 Kopfstütze Höhe 52 - 112 cm 70 - 130 cm 80 - 140 cm 110 - 200 cm 110 - 200 cm Sitzhöhe – 20 - 70 cm 30 - 80 cm 40 - 100 cm 40 - 100 cm Thoraxbreite 15 - 22 cm 15 - 23 cm 21 - 36 cm 25 - 40 cm 30 - 50 cm Hüftbreite 15 - 22 cm 15 - 23 cm 21 - 36 cm 25 - 40 cm 30 - 50 cm Gesamtmaß (L x B) 56 - 53 cm 84 x 67 cm 84 x 67 cm 91 x 81 cm 91 x 81 cm Reifengröße Ø – 200 mm 200 mm 200 mm 200 mm Gewicht 6,5 kg 22 kg 22 kg 25 kg 25 kg max. Nutzergewicht 30 kg 50 kg 50 kg 100 kg 100 kg HMV-Nr. 10.46.02.3043 Kippschutz sorgt für die nötige Sicherheit während des Laufens Rücklaufsperre kann je nach Bedarf aktiviert werden Mit festgestellten Bremsen auch als Stehtrainer einsetzbar, für die therapeutische Aktivierung von Kreislauf und Stoffwechsel. NEU Größe 0: Sicheres Gehtraining von Beginn an mit dem ultraleichten Buddy Walkabout für kleine Kinder bis 30 kg. * ggf. abweichende Ausstattung / Funktionen Buddy Walkabout s. Bestellbogen Seite 41 14
Impulse für physiologisches Lauftraining – im Zentrum stehen Teilhabe und Mobilität Die dynamische Federung folgt dem Auf und Ab der Gehbewegungen ganz natürlich und gibt Impulse in Laufrichtung. Das Kind wird in seinen Bewegungen unterstützt, nicht blockiert. Der Schwerpunkt verlagert sich mit den seitlichen Gewichtsverlagerungen des Kindes – Kind und Gehtrainer werden zu einer Einheit. 15
VELA Meywalk (ehem. Easy-Walker) – der bewährte Gehtrainer Seit über 20 Jahren unterstützen die VELA Meywalk Gehtrainer – bisher bekannt als Easy-Walker – Kinder und Erwachsene im Alltag. Das Konzept eines stimulierenden Gangtrainings, um ein natürliches Gangbild zu entwickeln, wurde konsequent weitergedacht und umgesetzt. Federung gibt Bewegungs-Feedback Eine individuell auf das Gewicht des Kindes abgestimmte Federung reagiert auf die Bewegungen mit dem Gehtrainer. Das Auf und Ab des natürlichen Gehens wird als Bewegungsmuster an das Kind zurückgegeben und unterstützt bei der Entwicklung eines physiologischen Gangbildes. Die leicht federnden Bewegungen motivieren besonders auch Kinder mit geistigen Behinderungen, den Gehtrainer gerne und mit Spaß zu nutzen. leichter Einstieg Alle VELA Meywalk Gehtrainer ab Größe „small“ sind mit einem besonderen Absenkmechanismus für die Sitzeinheit ausgestattet. Größere Kinder und Jugendliche können einfacher in den Gehtrainer ein- und aussteigen, der Transfer z.B. vom Rollstuhl ist keine so große Hürde mehr. Das spart auch Kraft bei der Betreuungsperson und schont den Rücken. Einsatzorte Hauptsächlich werden die VELA Meywalk Gehtrainer in Innenräumen zum Gehtraining und als Mobilitätshilfe genutzt. Die Nutzung im Freien ist auf gut befestigten Wegen und Außenbereichen möglich. Besonders geeignet sind hier die Modelle mit großen Hinterrädern. Es sollte immer eine Betreuungsperson in unmittelbarer Nähe sein, die den Nutzer mit dem Gehtrainer im Auge behält und notfalls weiterhelfen kann. wächst lange mit Bei jedem Wachstumsschub wird der VELA Meywalk einfach an die neuen Körpermaße des Kindes angepasst. Sattel, Oberkörperstütze und Handbogen sind stufenlos verstellbar. Zubehör zur Anpassung VELA Meywalk Gehtrainer können mit umfangreichem Zubehör für die individuelle Anpassung ausgestattet werden, z.B. mit Beintrennplatte, Kippschutz, Hüft- und Bauchstützen, Rücklaufsperre, Schleifbremse. Was ist das Besondere an den Meywalk 4-Modellen? VELA Meywalk 4 Modelle sind mit der dynamischen Sitzeinheit ausgestattet – besonders geeignet für Kinder und Jugendliche, die Schwierigkeiten mit der Gehbewegung nach vorne haben. Dabei unterstützen folgende zwei Eigenschaften: Dynamischer Sattelsitz Anders als ein starrer Sattel, lässt der dynamische Sattelsitz Bewegungen des Nutzers zu. Die Federung unter dem Sattel ermöglicht moderate Hüftrotation während des Gehens. Der Sattelsitz folgt also den seitlichen Bewegungen der Hüfte, gleichzeitig wird der Nutzer während der verschiedenen Gangphasen auf sanfte und sichere Weise in die Ausgangsposition zurückgebracht. Impulse durch Vorneigung Als weitere Unterstützun kann der Winkel der Sitzeinheit so angepasst werden, dass der Nutzer sich zwischen einer vertikalen und einer leicht nach vorne gerichteten Position positionieren kann. Dies gibt den nötigen Impuls, leichter in die Vorwärtsbewegung zu kommen. Weitere Informationen zu allen VELA Meywalk Modellen für kleine und größere Kinder und Jugendliche finden Sie auf den folgenden Seiten. Wer kann einen VELA Meywalk Gehtrainer nutzen? „Alle, die von klein auf ein hohes Maß an Unterstützung benötigen, um aufstehen und gehen zu können. Als weitere Mobilitätshilfe im Alltag wird oft ein Schieberollstuhl, Aktiv-Rollstuhl oder elektrischer Rollstuhl genutzt. Zur Aktivierung von Muskulatur, Nerven- und Herz-Kreislaufsystem und Teilhabe auf Augenhöhe ist Gehtraining mit dem VELA Meywalk für Kinder und Jugendliche ein wichtiger Bestandteil im Tagesablauf.“ Torsten Langsted – Entwicklungs-Team VELA Meywalk 16
VELA Meywalk (ehem. Easy-Walker) – für alle Größen & Gewichte Von den ersten Schritten an begleiten die VELA Meywalk Gehtrainer ein Leben lang. Nutzer Modell Sitzhöhe (halbe Federbelastung) max. Nutzergewicht HMV-Nr. VELA Meywalk für KINDER & JUGENDLICHE Meywalk 4 micro 25 - 45 cm bis 60 kg 10.46.02.3054 Miniwalk Gr. 1 27 - 48 cm bis 40 kg 10.46.02.3013 Miniwalk Gr. 2 27 - 63 cm bis 40 kg 10.46.02.3013 Meywalk 2000 small 48 - 66 cm bis 100 kg 10.46.02.3031 Meywalk 4 small 44 - 67 cm bis 100 kg 10.46.02.3040 VELA Meywalk für ERWACHSENE Meywalk 2000 medium 62 - 86 cm bis 100 kg 10.46.02.2008 Meywalk 4 medium 60 - 84 cm bis 130 kg 10.46.02.2012 Meywalk 2000 large 76 - 100 cm bis 100 kg 10.46.02.2008 Meywalk 4 large 80 - 104 cm bis 130 kg 10.46.02.2012 17
GMFCS Level III-V Stabil, bewährt & sicher – für kleine Kinder Alle Infos im Internet: www.thomashilfen.de/miniwalk VELA Miniwalk (ehem. Cito mini) sehr robustes und kippsicheres Gehgerät gefederte Stützeinheit Handbogen hilft dem Kind, sich in eine Laufrichtung zu zentrieren. großer gepolsterter Sattel, in Tiefe und Kippung anpassbar einfache Höhenverstellung durch Klemmhebel Thoraxring und Rückenstütze sind für den Transfer einfach zu öffnen schwenkbare Vorderräder mit Abstandhaltern erleichtern das Lenken leicht zu bedienende, lange Bremshebel Maße & Gewichte VELA Miniwalk Gr. 1 VELA Miniwalk Gr. 2 * Sitzhöhe 27 - 48 cm 27 - 63 cm Rahmenbreite innen 42 cm 42 cm Abstand Griff-Thoraxring flexibel einstellbar flexibel einstellbar ** Thoraxringgrößen (Innenumfang) 70 / 90 cm 70 / 90 cm ** Thoraxringgrößen (B x T) 21 x 19 / 28 x 25 cm 21 x 19 / 28 x 25 cm * Thoraxringhöhe 76 - 92 cm 60 - 72 cm Gesamtmaß (L x B) 74 x 59 cm 74 x 59 cm Federwirkung ab 6 - 8 kg 8 - 10 kg Reifengröße Ø vorne / hinten 150 / 250 mm 150 / 250 mm Gewicht 14 kg 14 kg Rahmenfarbe türkis türkis ** max. Nutzergewicht 40 kg 40 kg HMV-Nr. 10.46.02.3013 * gemessen mit halber Belastung der Druckfedern ** weitere Thoraxringe und Druckfedern für verschiedene Körpergewichte verfügbar Der gefederte Sitz unterstützt ein physiologisches Gangbild und motiviert zur Bewegung von Beginn an. Für verschiedene Körpergewichte sind passende Druckfedern erhältlich. Mit drei schnellen Handgriffen sind Thoraxring und Rückenstütze aus dem Weg geklappt, um den Transfer zu erleichtern. 18
GMFCS Level III-V Stabil, bewährt & sicher mit Sitzabsenkung – für größere Kinder Alle Infos im Internet: www.thomashilfen.de/meywalk2000-small VELA Meywalk 2000 small (ehem. Easy-Walker small) besonders kurzer, wendiger Rahmen für Kinder zahlreiche Einstellmöglichkeiten für die beste Laufposition absenkbare Sitzeinheit erleichtert den Transfer gefederte Sitzeinheit zum leichteren eigenständigen Lauftraining einfache Höhenverstellung durch Klemmhebel Thoraxring und Rückenstütze sind für den Transfer schnell zu öffnen schwenkbare Vorderräder mit Abstandhaltern erleichtern das Lenken leicht zugängliche Bremshebel Maße & Gewichte VELA Meywalk 2000 small * Sitzhöhe 48 - 66 cm Rahmenbreite innen 50 cm Abstand Griff-Thoraxring flexibel einstellbar ** Thoraxringgrößen (Innenumfang) 70 / 90 / 105 / 120 cm ** Thoraxringgrößen (B x T) 21 x 19 / 28 x 25 / 30 x 29 / 33 x 29 cm * Thoraxringhöhe 87 - 103 cm Gesamtmaß (L x B) 85 x 65 cm Reifengröße Ø vorne / hinten 150 mm / 400 mm Gewicht 22 kg Rahmenfarbe grün ** max. Nutzergewicht 100 kg HMV-Nr. 10.46.02.3031 * gemessen mit halber Belastung der Druckfedern ** weitere Thoraxringe und Druckfedern für verschiedene Körpergewichte verfügbar Gefederte Sitzeinheit mit unterschiedlichen Druckfedern für verschiedenen Körpergewichte erhältlich Zum Absenken des Sitzes den Hebearm vorne lösen und nach oben ziehen. Mit einzigartigem Absenkmechanismus für leichtes Ein- und Aussteigen: weitere Größen auf Seite 17 19
GMFCS Level III-V Alle Infos im Internet: www.thomashilfen.de/meywalk2000-medium-large Mit drei schnellen Handgriffen sind Thoraxring und Rückenstütze aus dem Weg geklappt, um den Transfer zu erleichtern. Der bewährte, sichere Gehtrainer für Jugendliche zur Förderung von Mobilität & Eigenbewegung VELA Meywalk 2000 medium (ehem. Easy-Walker medium) abschwenkbarer Thoraxring stützt den Oberkörper ganz ohne Fixierung auch am Rücken Sattel-Sitz gibt Halt und Sicherheit von unten und verhindert eine Überbelastung der Schultern Gesäßstütze am Sattel-Sitz gibt Sicherheit und verhindert das Wegrutschen nach hinten Vorderräder und große Hinterräder aus Vollgummi sind optimal für Innen- und Außen-Einsatz geeignet schwenkbare Vorderräder mit Wandabweisern erleichtern das Lenken lange Bremshebel an beiden Seiten können bequem vom Nutzer selbst erreicht werden Maße & Gewichte VELA Meywalk 2000 medium * Sitzhöhe 62 - 86 cm Rahmenbreite innen 50 cm Abstand Griff-Thoraxring flexibel einstellbar ** Thoraxringgrößen (Innenumfang) 70 / 90 / 105 / 120 / 130 cm ** Thoraxringgrößen (B x T) 21x19 / 28x25 / 30x29 / 33x29 / 38x36 cm * Thoraxringhöhe 99 - 126 cm Gesamtmaß (L x B) 95 x 65 cm Reifengröße Ø vorne / hinten 200 x 30 mm / 400 x 50 mm Gewicht 25 kg Rahmenfarbe blau ** max. Nutzergewicht 100 kg HMV-Nr. 10.46.02.2008 * gemessen mit halber Belastung der Druckfedern ** weitere Thoraxringe und Druckfedern für verschiedene Körpergewichte verfügbar Zum Absenken des Sitzes den Hebearm vorne lösen und nach oben ziehen. Mit einzigartigem Absenkmechanismus für leichtes Ein- und Aussteigen: 20
Jetzt müssen wir nicht mehr vor jedem Spaziergang überlegen, wie viel Energie Mille noch hat – und ob wir sie nach Hause tragen müssen, wenn sie müde wird. Wenn wir unterwegs sind, hat Mille beide Hände frei. Das gibt ihr die Möglichkeit, z.B. die Katze zum Streicheln hochzunehmen, Blumen zu pflücken oder für den Hund ein Stöckchen zu werfen – und Mille lacht, wenn er losstürmt, um das Stöckchen zu holen. Mille ist glücklich, was uns wiederum Energie für den Alltag mit ihr gibt. Und wir können uns auf Augenhöhe ansehen, wenn wir reden oder singen. Das macht uns große Freude. Mutter von Mille Fallbeispiel – VELA Meywalk 2000 Eine neue Gehhilfe gibt MILLE ein großes Stück Selbständigkeit und jede Menge Motivation für ihr Gehtraining und für die Verbesserung ihrer Fähigkeiten. Ein neues Ziel Die 15-jährige Mille lebt mit der Diagnose Rett-Syndrom. Mille kann mit Unterstützung eines VELA Meywalk 2000 laufen und sie ist glücklich mit ihrem Gehtrainer. Er gibt ihr die Freiheit selbst zu entscheiden, in welche Richtung sie sich bewegen möchte – ohne dass Mille von ihren Eltern oder Betreuern geführt werden muss, die vielleicht in eine andere Richtung gehen wollen. Seitdem Mille mit der Gehhilfe trainiert, kann sie erheblich längere Gehstrecken bewältigen. Dadurch ist auch ihr Wunsch immer stärker geworden, noch weitere Strecken selbst zu gehen. Auch ihre Kraft und Ausdauer haben sich deutlich verbessert – und wenn sie sich doch einmal ausruhen muss, kann sie sich auf den Sitz setzen. Ziel des Trainings ist für Mille, dass sie selbst zur Arbeit ihres Vaters laufen kann, bevor sie 16 Jahre alt wird – eine Strecke von 4,6 km. 21
Zubehör Ist ein für Körpergröße und Gewicht passender Gehtrainer ausgewählt, erfolgt mit Zubehör die weitere Anpassung auf die unterschiedlichen Bedürfnisse des Kindes. Je nach therapeutischer Zielsetzung unterstützt geeignetes Zubehör das Lauftraining von Beginn an – von den ersten unsicheren Schritten bis hin zum erfolgreichen Laufen von längeren Strecken. Oberkörperunterstützung Ein guter Halt im Oberkörper- und Beckenbereich ist Voraussetzung für erfolgreiches Lauftraining. Fehlt dem Kind die nötige Stabilität, muss der Gehtrainer hier Halt und Unterstützung bieten, damit sich das Kind besser auf das Laufen fokussieren kann. Zubehörteile, wie z.B. Thoraxringe, Thoraxpelotten, Hüftpelotten, Bauchkissen oder Gurte halten und stabilisieren das Kind im Oberkörper und lassen dabei den Beinen und Füßen volle Bewegungsfreiheit. Lenkstopp Gerade zu Beginn des Lauftrainings fehlt Kindern noch die Übung, den Gehtrainer zu lenken. Sich neben dem Laufen auch noch auf das Manövrieren zu konzentrieren, fällt schwer. Ein aktivierter Lenkstopp lässt die Räder nur in eine Richtung rollen, das gibt dem Gehtrainer Stabilität und das Kind wird nicht durch „schwammiges“ Fahrverhalten verunsichert. Mit zunehmender Übung bekommt das Kind mehr Sicherheit, nun kann der Lenkstopp deaktiviert werden, um auch das Lenken mit voller 360°-Drehung zu trainieren. Rücklaufsperre Manche Kinder haben Schwierigkeiten, in eine Vorwärtsbewegung zu kommen. Ihr Körperschwerpunkt ist durch die gesamte Körperhaltung eher nach hinten verlagert, daher neigen sie im Gehtrainer dazu, nur nach hinten – also rückwärts – zu laufen. Eine Rücklaufsperre verhindert, dass der Gehtrainer zurückrollen kann. Es geht also nur vorwärts, oder gar nicht voran. Eine Rücklaufsperre sollte IMMER mit einem KIPPSCHUTZ kombiniert werden. Kippschutz Die Kippsicherheit eines Gehtrainers ist besonders für sehr aktive größere Kinder und Jugendliche wichtig. Sie sollen ihr Bewegungspotential bei größtmöglicher Sicherheit ausschöpfen können. Daher werden an den Hinterrädern des Gehtrainers kleine „Stützräder“ mit einigen cm Abstand zum Boden montiert. Viele kennen diese „Sicherheitsräder“ von Rollstühlen. In beiden Fällen wird mit dem Kippschutz ein Umkippen nach hinten verhindert. Starre oder schwenkbare Räder? „Bei Kindern mit Ataxien, deren Bewegungskoordination durch unkontrollierte und überschüssige Bewegungen stark beeinträchtigt ist, sollten der Gehtrainer starre Räder haben bzw. der Lenkstopp bei Schwenkrädern genutzt werden. So können Kinder mit ihrem Gehtrainer besser geradeaus laufen.“ Michael Krause – rehaKIND Fachberater 22
Schleifbremse Kinder mit viel Bewegungsdrang und überschießenden Bewegungen laufen im Gehtrainer häufig sehr schnell los. Durch so einem Blitzstart fällt es den Kindern schwer, die Kontrolle über den Gehtrainer zu behalten. Eine Schleifbremse macht den Gehtrainer schwergängiger, da die Räder permanent leicht abgebremst werden. Das Fortbewegen wird so zwar etwas anstrengender, unterstützt das Kind aber beim kontrollierten, zielgerichteten Laufen. Die Stärke der Bremswirkung kann individuell an das Kind angepasst und auch verändert werden. Sitz-Brems-System Gehtraining ist eine enorme geistige und körperliche Anstrengung für das Kind. Zum Ausruhen und für mehr Sicherheit haben viele Gehtrainer einen Sattel, auf den sich das Kind setzen kann. Das verleitet aber auch dazu, dass das Kind sich bequem im Sitzen mit den Füßen vorwärtsbewegt, statt selbstständig zu Laufen. Das wird bei Gehtrainern mit einem Sitz-Brems-System unterbunden. Setzt sich das Kind auf den Sattel, kann es sich ausruhe - gleichzeitig wird aber durch das Gewicht auf dem Sattel eine Bremse aktiviert. Nur wenn das Kind wieder aufsteht, geht es weiter. Beintrennplatte Wenn Kinder beim Lauftraining die Beine kreuzen, stehen sie sich sozusagen ständig selbst im Weg. Ursache ist häufig eine Rotationsfehlstellung der Beine oder Füße nach innen. Eine Beintrennplatte unterhalb des Sitzes verhindert das Überkreuzen der Beine und hilft dem Kind bei der Fortbewegung im Gehtrainer. Beinschienen Kinder mit einer Rotationsfehlstellung von Beinen oder Füßen nach außen stoßen immer wieder an den Außenrahmen und die Räder ihrer Gehhilfe. Oder ihre Füße klemmen unter dem Rahmen ein, sodass sie ins Stolpern kommen. Beinschienen in Bodennähe an der rechten und linken Seite des Gehtrainers können das verhindern und führen die Beine und Füße des Kindes sicher nach vorne. Wandabweiser Wird der Gehtrainer im Innenbereich genutzt, müssen Kinder durch geschicktes Lenken die Fahrtrichtung halten und von einem Raum in den nächsten wechseln können. Das klappt nicht immer reibungslos und die Kinder stoßen mit ihrem Gehtrainer an Wände und Türrahmen. Durch „Pufferrollen“ bzw. Wandabweiser oberhalb der Räder wird der Aufprall des Gehtrainers abgefedert und umgelenkt. Die Kinder bleiben nicht an der Wand hängen und finden leichter ihren Weg – und Wände und Türen werden ebenfalls geschont. 23
Statuserhebung – Welche Hilfsmittel benötigt mein Kind? Ein Bedarfsermittlungsbogen erleichtert Eltern, Betreuern und Versorgern die eindeutige Beschreibung und Dokumentation einer Hilfsmittelversorgung. An einer Hilfsmittel-Versorgung und -Nutzung sind viele Akteure beteiligt. Um für die Entwicklung und Teilhabe des Kindes das bestmögliche Hilfsmittel für das jeweilige Umfeld zu finden, empfiehlt sich eine eindeutige Dokumentation und Beschreibung des Bedarfs. Es werden z.B. folgende Informationen zusammengetragen: allgemeine Informationen zum Kind begleitende therapeutische Maßnahmen Einteilung des Behinderungsgrades (z.B. nach GMFCS) Körperfunktionen (physisch und psychisch) Aktivitäten und Teilhabe Die Klassifizierung der motorischen Beeinträchtigungen von Kindern mit Cerebralparese erfolgt in Anlehnung an das Gross Motor Function Classification System (kurz: GMFCS) der ICF. Das GMFCS-System beinhaltet fünf Stufen (Level). Die Einstufung erfolgt nach der Fähigkeit zu eigenständiger Mobilität und dem Bedarf an Hilfsmittel-Unterstützung. Eltern können bei der Einstufung mitwirken, da sie ihr Kind meist gut einschätzen können. GMFCS ist einfach und schnell angewendet, erfahrene Fachkräfte benötigen nur etwa 15 Minuten. Stufe I Gehen ohne Einschränkung; Einschränkung der höheren motorischen Fähigkeiten Stufe II Freies Gehen ohne Gehhilfen; Einschränkung beim Gehen außerhalb der Wohnung und auf der Straße Stufe III Gehen mit Gehhilfen; Einschränkung beim Gehen außerhalb der Wohnung und auf der Straße Stufe IV Selbstständige Fortbewegung eingeschränkt; Kinder werden geschoben oder benutzen E-Rollstuhl für draußen Stufe V Selbstständige Fortbewegung selbst mit elektrischen Hilfsmitteln stark eingeschränkt Abbildungen mit freundlicher Genehmigung entnommen aus: „GMFM und GMFCS – Messung und Klassifikation motorischer Funktionen“, Dianne Russel u.a. Verlag Hans Huber, Hogrefe Verlag, CH-Bern, Abb. Prof. Kerr Graham, AUS-Melbourne. Statuserhebung zur Bedarfsermittlung Hilfsmittel Nutzen Sie für die Dokumentation einer Hilfsmittelversorgung den Erhebungsbogen von rehaKIND e.V. www.rehakind.com/der-verein/ infothek/bedarfsermittlungsboegen GMFCS Level 24
· 04761 8860 · www.thomashilfen.de 2023-02 Erprobungsbericht – Gehwagen für Kinder Der Erprobungsbericht hilft Ihrem Kostenträger (Krankenkasse) bei der Prüfung, ob die Kosten für das getestete Hilfsmittel übernommen werden. Füllen Sie den Bericht mit Unterstützung Ihres Reha-Fachberaters oder Therapeuten so vollständig wie möglich aus. Ihr Fachhändler (Sanitätshaus) kümmert sich um alles Weitere. Er reicht den Bericht bei Ihrem Kostenträger ein – ZUSAMMEN mit der Verordnung (Rezept vom Arzt) und einem Kostenvoranschlag für das erprobte Hilfsmittel. Welcher Gehwagen ist der richtige? Ansprechpartner sind Ärzte, Therapeuten, Reha-Berater oder Fachhändler vor Ort. Gehwagen für Kinder sind anerkannte Hilfsmittel und können kostenlos und unverbindlich ausprobiert werden. Ihr Fachhändler (Sanitätshaus) oder Ihr Therapeut in der Einrichtung kann für Sie ein passendes Vorführmodell zur Erprobung anfordern. 1. Versicherter: Vorname: _____________________________ Nachname: ___________________________________ Adresse: Straße: ______________________________ PLZ: __________ Ort: ___________________________ Kontakt: Telefon: _____________________________ E-Mail: ________________________________________ Geboren am (Datum): _________________________ Größe: _________ cm Gewicht: _________ kg Ansprechpartner: _________________________________________________________ Kontakt: Telefon: _________________________________ E-Mail: ___________________________________ 2. Versicherungs-Nr.: Kostenträger: 3. Krankheitsbild: 4. Versorgungsanlass Erstversorgung Zweitversorgung Folgeversorgung Umversorgung Erstversorgung = Erstmalige Verordnung eines Hilfsmittels einer bestimmten Produktart zu einem bestimmten Versorgungszweck. Zweitversorgung = Verordnung der Zweitausstattung mit einem bereits vorhandenen oder artgleichen Hilfsmittel. Folgeversorgung = Erneute Verordnung eines bereits genutzten – durch Wachstum- oder Verschleiß aufgebrauchten – Hilfsmittels. Umversorgung = Verordnung eines anderen Hilfsmittels, wenn das bereits vorhandene aus bestimmten Gründen nicht (mehr) geeignet ist. zum Ausfüllen bitte hier herauslösen – weitere Vordrucke anfordern: 04761 8860 oder www.thomashilfen.de
· 04761 8860 · www.thomashilfen.de 2023-02 5. Versorgungsrelevante Informationen zum Kind Einteilung des Behinderungsgrades in Anlehnung an das GMFCS (Gross Motor Function Classification System) Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 6. Versorgungsziele Gehwagen: (einige Ziele sind mit den entsprechenden ICF-Codes versehen) Mit der angestrebten Versorgung sollen nach ICF folgende Ziele erreicht werden: Bereich: Körperfunktionen und –strukturen b1266 Selbstvertrauen – selbstbestimmt aktiv sein, selbstständiges Handeln fördern b1565 Räumlich-visuelle Wahrnehmung – bessere Orientierung und Beobachtung im Umfeld zum Erkunden der Umwelt b710 Funktionen der Gelenkbeweglichkeit – ermöglichen, erhalten und verbessern b730 Funktionen der Muskelkraft – aufbauen, erhalten und verbessern b740 Funktionen der Muskelausdauer – aufbauen, erhalten und verbessern b7602 Koordination von Willkürbewegungen – visuell gesteuerte Bewegungen, z.B. Auge-Fuß b770 Funktionen der Bewegungsmuster beim Gehen – physiologisches Gehtraining Verbesserung von Vitalfunktionen (Herz-Kreislaufsystem, Atmung, Verdauung) weitere Ziele, s. Textfeld Bereich: Aktivitäten und Teilhabe d4104 Stehen – in eine stehende Position gelangen d465 Sich unter Verwendung von Geräten/ Ausrüstung fortbewegen – Schaffung einer Möglichkeit zu selbständiger Fortbewegung d760 Familienbeziehungen -–Teilhabe Familienleben d815 Vorschulerziehung – Kindergarten-Besuch o.ä. d820 Schulbildung - Teilnahme am Schulunterricht d920 Erholung und Freizeit – Beteiligung an Spielen, Freizeit- oder Erholungsmöglichkeiten d9205 Geselligkeit – Freunde und Verwandte treffen Erweiterung des Lebensradius weitere Ziele, s. Textfeld
· 04761 8860 · www.thomashilfen.de 2023-02 7. Erforderliches Hilfsmittel – Ausstattung und Funktion: tGo HMV-Nr.: 10.46.02.3038 VELA Meywalk 2000 small HMV-Nr.: 10.46.02.3031 Buddy Roamer / HMV-Nr.: 10.46.02.3043 (ehem. Easy-Walker small) Buddy Walkabout VELA Meywalk 2000 medium HMV-Nr.: 10.46.02.2008 VELA Miniwalk HMV-Nr.: 10.46.02.3013 (ehem. Easy-Walker medium) (ehem. Cito mini) VELA Meywalk 4 micro HMV-Nr.: 10.46.02.3054 (ehem. Easy-Walker DS micro) VELA Meywalk 4 small HMV-Nr.: 10.46.02.3040 (ehem. Easy-Walker DS small) VELA Meywalk 4 medium HMV-Nr.: 10.46.02.2012 (ehem. Easy-Walker DS medium) Auswahl benötigtes Zubehör zum Grundmodell: • tGo – Grundausstattung: s. Bestellbogen Benötigtes Zubehör tGo Sitz-Brems-System* Rücklaufsperre* * nicht gleichzeitig einsetzbar Beintrennplatte Handgriffe, vertikal Weiteres Zubehör: • Buddy Roamer / Buddy Walkabout – Grundausstattung: s. Bestellbogen Benötigtes Zubehör Buddy Roamer Beintrennplatte Rücklaufsperre Handgriffe Schultergurte Weiteres Zubehör: • VELA Miniwalk – Grundausstattung: s. Bestellbogen Benötigtes Zubehör VELA Miniwalk Kippschutz Rücklaufsperre Schleifbremse Beintrennplatte Beinschienen Hüftstützen Weiteres Zubehör: • VELA Meywalk 2000 small – Grundausstattung: s. Bestellbogen Benötigtes Zubehör VELA Meywalk 2000 small Kippschutz Rücklaufsperre Schleifbremse Beintrennplatte Beinschienen Hüftstützen Weiteres Zubehör: • VELA Meywalk 2000 medium – Grundausstattung: s. Bestellbogen Benötigtes Zubehör VELA Meywalk 2000 medium Kippschutz Rücklaufsperre Schleifbremse Beintrennplatte Beinschienen Hüftstützen Weiteres Zubehör: • VELA Meywalk 4 micro – Grundausstattung: s. Bestellbogen Benötigtes Zubehör VELA Meywalk 4 micro lenkbare Hinterräder • VELA Meywalk 4 small – Grundausstattung: s. Bestellbogen Benötigtes Zubehör VELA Meywalk 4 small Kippschutz Lenkstopp Schleifbremse Beinschienen Hüftstützen Bauchkissen Höhenreduzierungs-Set Weiteres Zubehör: • VELA Meywalk 4 medium – Grundausstattung: s. Bestellbogen Benötigtes Zubehör VELA Meywalk 4 medium Kippschutz Lenkstopp Beinschienen Hüftstützen Bauchkissen Höhenreduzierungs-Set Weiteres Zubehör: zum Ausfüllen bitte hier herauslösen – weitere Vordrucke anfordern: 04761 8860 oder www.thomashilfen.de
· 04761 8860 · www.thomashilfen.de 2023-02 8. ERGEBNIS Erprobung (Vorstellung und Anpassung lt. Hilfsmittelverzeichnis) Probestellung (Zeitraum wie folgt) Zeitraum: Tage vom bis ca. Minuten pro Tag Ort: privater / familiärer Bereich Institution im Außenbereich in Innenräumen Allgemeinzustand VOR Erprobung / Probestellung: (wenn möglich durch Fotos und/oder Video-Dokumentation ergänzen) Allgemeinzustand NACH Erprobung / Probestellung: (wenn möglich durch Fotos und/oder Video-Dokumentation ergänzen) Ergebnis: Wir bestätigen die Angaben und bitten um Kostenübernahme des erfolgreich erprobten Gehwagens für Kinder. Ort, Datum Unterschrift Versicherter bzw. gesetzlicher Vertreter Ort, Datum Unterschrift behandelnder Arzt Ort, Datum Unterschrift Therapeut Ort, Datum Unterschrift Fachhändler / Medizinprodukte-Berater
Was ist die ICF und warum ist sie so wichtig? Grundlage einer Hilfsmittel-Versorgung sind nicht nur gesetzliche Vorgaben wie der Leistungsanspruch auf Hilfsmittel, Selbstbestimmung und Teilhabe im SGB XI. Bei der Begutachtung und Begründung von Hilfsmittel-Versorgungen muss die ICF berücksichtigt werden. ICF bedeutet „International Classification of Functioning, Disability and Health“. (deutsch: „Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit“) Die ICF ist eine Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die erstmals 2001 erstellt und herausgegeben wurde und als weltweit anerkannter Standard gilt. Sie beschreibt die aktuelle Funktionsfähigkeit, Aktivität und Teilhabe eines Menschen, um daraus Teilhabeziele, Fördermaßnahmen und Prozessempfehlungen abzuleiten. Bedeutung der ICF für die Hilfsmittel-Versorgung Hilfsmittel sollen den Erfolg einer Krankenbehandlung sichern, einer drohenden Behinderung vorbeugen oder eine Behinderung ausgleichen. Für die erfolgreiche Versorgung mit einem Hilfsmittel muss ein individuelles Versorgungskonzept für das Kind erstellt werden. Dazu wird die Klassifizierung nach dem bio-psycho- sozialen Modell der ICF mit einbezogen. Dieses Modell beschreibt einen aktuellen Gesundheitszustand und die Wechselwirkung zwischen den Komponenten. Mit Hilfe der ICF wird beschrieben, was das Kind kann und welche Hilfe und Förderung es benötigt. Zielsetzung: Hilfsmittel-Versorgung Gehwagen Mit Hilfe der ICF-Klassifizierung wird z.B. eine Versorgung mit einem Gehwagen für Kinder beantragt. Die zielorientierte Begründung der Versorgung ist immer besser, als später einen Widerspruch formulieren zu müssen. Ein Beispiel: Gesundheitsproblem: ataktische Cerebralparese Körperfunktionen und -strukturen: • niedrige Muskelspannung (Hypotonie) erhöhen • Kräftigung der Rumpf- und Beinmuskulatur • Verbesserung der Vital-Funktionen Aktivität: zielgerichtet und kontrolliert 100 Meter mit einem Gehtrainer in Innenräumen bewältigen Teilhabe: im Kindergarten zwischen verschiedenen Räumen selbstständig wechseln, Treffen mit Freunden aus Nachbargruppen auf Augenhöhe Umweltfaktor: barrierefreier Raumwechsel im Kindergarten möglich, geeignetes Hilfsmittel (Gehwagen für Kinder) steht zur Verfügung Personenbezogener Faktor: Motivation schaffen zum selbstständigen Gehen mit einem Hilfsmittel, kognitive Fähigkeit zum Lenken vorhanden Das Recht auf Teilhabe „Immer wieder ist von dem Recht auf „Teilhabe“ die Rede, also dem „Einbezogensein in eine Lebenssituation“. Für Menschen mit Behinderungen besteht sogar ein gesetzlicher Anspruch auf Teilhabe im SGB IX und damit auch auf Hilfsmittel wie Gehtrainer. Denn diese fördern die Selbstbestimmung und das gleichberechtigte Miteinander am gesellschaftlichen Leben. Diese aktive Teilhabe ist ein wichtiger Baustein in der kindlichen Entwicklung.“ Daniel Feick – Medizinprodukte-Berater und Reha-Trainer DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) Körperfunktion und -strukturen Gesundheitsproblem (Gesundheitsstörung oder Krankheit) personenbezogene Faktoren Aktivitäten Partizipation (Teilhabe) Umweltfaktoren Das bio-psycho-soziale Modell der ICF beschreibt einen aktuellen Gesundheitszustand und die Wechselwirkung zwischen den Komponenten. 29
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