Zubehör Ist ein für Körpergröße und Gewicht passender Gehtrainer ausgewählt, erfolgt mit Zubehör die weitere Anpassung auf die unterschiedlichen Bedürfnisse des Kindes. Je nach therapeutischer Zielsetzung unterstützt geeignetes Zubehör das Lauftraining von Beginn an – von den ersten unsicheren Schritten bis hin zum erfolgreichen Laufen von längeren Strecken. Oberkörperunterstützung Ein guter Halt im Oberkörper- und Beckenbereich ist Voraussetzung für erfolgreiches Lauftraining. Fehlt dem Kind die nötige Stabilität, muss der Gehtrainer hier Halt und Unterstützung bieten, damit sich das Kind besser auf das Laufen fokussieren kann. Zubehörteile, wie z.B. Thoraxringe, Thoraxpelotten, Hüftpelotten, Bauchkissen oder Gurte halten und stabilisieren das Kind im Oberkörper und lassen dabei den Beinen und Füßen volle Bewegungsfreiheit. Lenkstopp Gerade zu Beginn des Lauftrainings fehlt Kindern noch die Übung, den Gehtrainer zu lenken. Sich neben dem Laufen auch noch auf das Manövrieren zu konzentrieren, fällt schwer. Ein aktivierter Lenkstopp lässt die Räder nur in eine Richtung rollen, das gibt dem Gehtrainer Stabilität und das Kind wird nicht durch „schwammiges“ Fahrverhalten verunsichert. Mit zunehmender Übung bekommt das Kind mehr Sicherheit, nun kann der Lenkstopp deaktiviert werden, um auch das Lenken mit voller 360°-Drehung zu trainieren. Rücklaufsperre Manche Kinder haben Schwierigkeiten, in eine Vorwärtsbewegung zu kommen. Ihr Körperschwerpunkt ist durch die gesamte Körperhaltung eher nach hinten verlagert, daher neigen sie im Gehtrainer dazu, nur nach hinten – also rückwärts – zu laufen. Eine Rücklaufsperre verhindert, dass der Gehtrainer zurückrollen kann. Es geht also nur vorwärts, oder gar nicht voran. Eine Rücklaufsperre sollte IMMER mit einem KIPPSCHUTZ kombiniert werden. Kippschutz Die Kippsicherheit eines Gehtrainers ist besonders für sehr aktive größere Kinder und Jugendliche wichtig. Sie sollen ihr Bewegungspotential bei größtmöglicher Sicherheit ausschöpfen können. Daher werden an den Hinterrädern des Gehtrainers kleine „Stützräder“ mit einigen cm Abstand zum Boden montiert. Viele kennen diese „Sicherheitsräder“ von Rollstühlen. In beiden Fällen wird mit dem Kippschutz ein Umkippen nach hinten verhindert. Starre oder schwenkbare Räder? „Bei Kindern mit Ataxien, deren Bewegungskoordination durch unkontrollierte und überschüssige Bewegungen stark beeinträchtigt ist, sollten der Gehtrainer starre Räder haben bzw. der Lenkstopp bei Schwenkrädern genutzt werden. So können Kinder mit ihrem Gehtrainer besser geradeaus laufen.“ Michael Krause – rehaKIND Fachberater 22
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